Oberkirch. Wie sehr der Wandertourismus des Renchtals vom ehrenamtlichen Engagement des Schwarzwaldvereins profitiert, verdeutlichte die Mitgliederversammlung des Schwarzwaldvereins Oberkirch am Samstagabend im Hotel „Die Alm“ in Oberkirch-Ödsbach. Im letzten Vereinsjahr machten die Wegewarte den Brennersteig fit für die Rezertifizierung.
Da die letzte Mitgliederversammlung coronabedingt im Oktober nachgeholt wurde, war der zeitliche Abstand zur nun turnusgemäß stattfindenden Versammlung kurz. Dennoch hatte der Schwarzwaldverein einiges zu berichten. Einen guten Eindruck von den Arbeiten für die Rezertifizierung des Brennersteigs gab Wegewart Rainer Lang. Er hat auf dem Weg gemeinsam mit seiner Frau Christiane vier Tage lang eine Mängelliste mit 37 Punkten abgearbeitet und die Arbeiten fotografiert und dokumentiert. Die Arbeit hat sich gelohnt: Der Brennersteig bleibt weiterhin Qualitätswanderweg. Doch weitere Arbeit auf dem 14 Kilometer langen Rundweg bahnt sich an. Die braunen Wegweiser müssen demnächst alle ausgetauscht werden. Das Brennersteigzeichen wird dann durch einen Bollenhut ersetzt – als Zeichen für einen Genießerweg. Weil die Arbeit nicht ausgeht, ist es gut, dass die Wegewarte des Schwarzwaldvereins nun Unterstützung erhalten. Derzeit werden zehn Wegepaten ausgebildet, die sich um eine festgelegte Wegstrecke kümmern und auf dieser Schilder pflegen und ersetzen sowie Wege frei schneiden.
Unterstützung sucht auch die Familiengruppe des Schwarzwaldvereins. Katrin Neuse hat die Gruppe zehn Jahre lang engagiert geleitet. Nun ist ihr Sohn erwachsen und auch die anderen teilnehmenden Familien sind der Familiengruppe entwachsen. Der Schwarzwaldverein ist nun auf der Suche nach einer neuen Familiengruppenleitung, die am besten selbst kleine Kinder mitbringt. Neuse selbst wird ihre Aufgabe zunächst kommissarisch weiterführen und steht einem Nachfolger gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Den Bericht des abwesenden Wanderwarts Bruno Schröer verlas Vorsitzender Manfred Wisgott. Trotz einiger coronabedingt ausgefallener Veranstaltungen ist der Schwarzwaldverein noch auf 104 erwanderte und 224 geradelte Kilometer gekommen. Gymnastikgruppenleiter Helmut Dichtl berichtete von 34 Mitgliedern und Gymnastikabenden mit durchschnittlich zwölf bis 16 Teilnehmern. Kassenwarte Klaus Huber attestierte dem Verein eine gesunde Kassenlage.
Die wichtige Bedeutung des Schwarzwaldvereins Oberkirch für den Tourismus unterstrich Lautenbachs Bürgermeister Thomas Krechtler in seinem Grußwort. „Ohne den Schwarzwaldverein hätten wir keine Chance, dieses Wanderangebot so hinzubekommen“, sagte er. Er geht davon aus, dass sich der Wandertourismus im Renchtal weiter positiv entwickle und dankte dem Schwarzwaldverein für die gute Zusammenarbeit.
Vorsitzender Manfred Wisgott bedankte sich bei seinem Vorstand und hob besonders Christa Hildenbrand hervor, die sich während der ganzen Pandemie bemüht habe, ein unter den jeweiligen Bedingungen mögliches attraktives Programm anzubieten.
Mehrere Mitglieder konnte Manfred Wisgott für ihre Vereinstreue auszeichnen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft zeichnete er aus: Michael W. Huber, Rudolf Huber, Heidi und Wendelin Roth, Heinz Winkler, Kurt und Sofie Schwenk. Eine Ehrung für 40 Jahre im Schwarzwaldverein erhielten: Friedrich und Martha Bähr, Peter Kauß, Anton Huber, Josef Huber und Martin Schnurr. Bereits 50 Jahre Mitglied sind Ludwig Müller, Manfred Ellinger, Gerhard Köhler und Karl Lehmann. Erhard Mennle ist schon 60 Jahre beim Schwarzwaldverein Oberkirch dabei.